„Armenien. Politisches Erinnern an einen Genozid“

Datum/Zeit
Donnerstag, 7. März 2024
19:30 - 21:30 Uhr

Veranstaltungsort
Haus der Kathedrale, Schloßstraße 24, Dresden


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Politikwissenschaftlerin Nelly Saibel, TU Dresden, blickt auf den Völkermord an den Armeniern, einen der ersten systematischen Genozide des 20. Jahrhunderts, ohne die Singularität der Shoah zu relativieren. Der aktuelle Konflikt in Bergkarabach unterstreicht die historische Relevanz.

Der Völkermord an den Armenierinnen und Armeniern, der während des Ersten Weltkriegs von 1915 bis 1916 stattfand, prägt bis heute die politische, wirtschaftliche und kulturelle Identität des Landes. Unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches wurden schätzungsweise 1,5 Millionen Armenierinnen und Armenier systematisch verfolgt und getötet, während viele andere vertrieben und in die Wüste deportiert wurden. Die Türkei verneint bis heute offiziell die Bezeichnung „Genozid“ und argumentiert, dass die Opfer in einem Bürgerkrieg ums Leben kamen.

Der Genozid hat tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen und beeinflusst weiterhin die Beziehungen zwischen Armenien und der Türkei sowie die kollektive Erinnerung an das Geschehene. Wie gelingt die gegenwärtige Erinnerungskultur und was sind die Auswirkungen auf die politische Zukunft Armeniens?

Nelly Saibel arbeitet am Lehrstuhl für Rechts- und Verfassungstheorie mit interdisziplinären Bezügen an der TU Dresden.

Kooperationspartner: Politischer Jugendring Dresden e. V., Dresdner Geschichtsverein e. V., Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

Link zur Anmeldung: hier.